Das Projekt „NGP Feldkirch“ (Nationaler Gewässerbewirtschaftungsplan) – Instandhaltungsbereich Gisingen, Tosters, Nofels – ist ein gelungenes Beispiel für ein Flussbauprojekt bzw. die flussbautechnische Aufwertung eines Gerinnes trotz schwieriger Voraussetzungen. Die Herausforderung bestand darin, die unterschiedlichen Anforderungen an den Hochwasserschutz, gewünschte Renaturierungsmaßnahmen sowie siedlungsnahe Naherholungsmöglichkeiten gleichzeitig zu erfüllen und bestmöglich zu kombinieren.
Maßnahmen
Die Sohle, also das Flussbett, wurde durch zwei Riegelrampen stabilisiert und die Ill wurde im betreffenden Projektabschnitt größtmöglich aufgeweitet. Dabei wurden auch Maßnahmen zur Verbesserung der Gewässermorphologie umgesetzt, also die Struktur und das Erscheinungsbild des Gewässers verbessert – beispielsweise durch versetzt angeordnete Buhnen quer zur Uferlinie. Diese bewirken eine Pendelbewegung des Niederwassers, damit eine Verbesserung des Abflussverhaltens sowie eine Aufwertung des Flusslebensraumes und der Aufstiegsmöglichkeiten für die Fischbestände zu ihren Brutplätzen.
Factbox: Daten und Zahlen
Bauloslänge: ca. 1800 m
Errichtungskosten: € 4,2 Mio (brutto)
Finanzierung: Bund 60%, Land 30%, Wasserverband Ill-Walgau 10%
Baubeginn: Oktober 2016, Bauende April 2018