Um die Sicherheit der Feldkircher Altstadt und der Bevölkerung für ein hundertjährliches Hochwasser zu gewährleisten, realisiert der Wasserverband Ill-Walgau gemeinsam mit der Stadt Feldkirch die Umsetzung des Projekts „Hochwasserschutz Stadt Feldkirch“.
- Bauabschitt: Aufweitung Kapfschlucht
Damit die Ill im Bereich der Kapfschlucht mehr Wasser führen kann, muss hier in einem ersten Bauabschnitt das Flussprofil aufgeweitet, also an der engsten Stelle um bis zu acht Meter verbreitert werden.
Dazu werden die bestehende Kapfstraße und die untere Ardetzenbergstraße auf einer Länge von ca. 100 Metern abgetragen und in Folge der Fels an der Stelle entnommen. Die Straßenführung wird hinterher durch ein neues Galeriebauwerk und einen Neubau der Ardetzenbergstraße wieder ersetzt. Der Verkehr durch die Kapfschlucht wird in Zukunft in einer Galerie unterhalb der Ardetzenbergstraße geführt, mit einer auskragenden, eigenen Spur für Fußgänger und Radfahrer.
Zusätzlich wird in dieser Phase die Heilig-Kreuz-Brücke, die Verbindung in den Stadtteil Kehr, an die neue Breite der Schlucht angepasst.
Nach Fertigstellung dieser Maßnahmen kann der Wasserspiegel der Ill im Bereich der Montfortbrücke für ein hundertjährliches Hochwasser um mehr als einen Meter abgesenkt werden. Die Fertigstellung dieses Bauabschnitts ist für Ende 2025 geplant.
- Bauabschnitt: Anhebung und Neubau der Montfortbrücke
Laut Regel der Technik muss sicher gestellt werden, dass zwischen dem Wasserspiegel bei Hochwasser und der Unterkante der Brücke noch mindestens ein Meter frei bleibt, das sogenannte Freibord. Dadurch werden Verklausungen bei der Brücke vermieden. Die Montfortbrücke beim Feldkircher Wasserturm muss also erhöht und daher neu gebaut werden, um sie für ein hunderjährliches Hochwasser sicher zu machen.
Der Neubau der Brücke erfolgt im zweiten Bauhauptabschnitt. Er ist für die Jahre 2025 bis 2026 geplant. Im Zuge des Neubaus wird die Montfortbrücke nicht nur höher gelegt sondern auch verbreitert, um mehr Platz für Fußgänger und Radfahrer zu schaffen und somit die Verkehrssicherheit zu erhöhen. Während diesen Bauarbeiten wird der gesamte KFZ-Verkehr über eine flussaufwärts situierte Behelfsbrücke umgeleitet.
Bauzeit: 2022 bis 2026
Kosten: 24 Millionen Euro
Finanzierung: Bund 40%, Land 40%, Wasserverband Ill-Walgau 20%
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