Eine Landschaft im Wandel
Früher war die Ill ein breiter und verzweigter Fluss, begleitet von regelmäßig überschwemmten Kiesbänken, Auwäldern, Seitenbächen und Feuchtwiesen. Ein Großteil dieser Flusslebensräume ist im Laufe der Jahre verschwunden. Bereits zwischen 1825 und 1857 ging rund ein viertel der Gewässerfläche durch Regulierungen verloren. Bis zum Jahr 2006 standen nur mehr rund 18 der ursprünglichen Gewässerfläche für den Abfluss zur Verfügung.
Dies ist vor allem eine Folge von Flussbegradigungen und Dammbauten im Sinne des Hochwasserschutzes. Zudem wurde die landwirtschaftliche Nutzung entlang des Flusses intensiviert, Siedlungsgebiete wurden ausgeweitet, sowie Gewerbebetriebe, Industrieanlagen und Infrastrukturen errichtet. Viele Pflanzen und Tiere dieser Lebensräume sind bedroht – nicht nur entlang der Ill, sondern in ganz Mitteleuropa.